Cluttercore – so nennt sich der neue Anti-Minimalismus-Einrichtungstrend, der zurzeit vor allem die Generation Z begeistert. Clutter ist sicher kein neuer Begriff – das Wort Decluttering ist schließlich auch im deutschen Sprachraum seit einigen Jahren, u.a. durch die Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ in aller Munde.  Relativ neu ist aber der Name Cluttercore.

2021 tauchte er erstmals auf der Internetplattform TikTok auf, als ein Video viral ging, das den neuartigen Interieur-Trend zeigte. Seitdem ist die Beliebtheit massiv gewachsen. Der Hashtag #Cluttercore verzeichnet mittlerweile mehr als 60 Millionen Aufrufe auf TikTok und hat ebenfalls tausende Posts auf Instagram.

Minimalismus war gestern: Cluttecore ist dank TikTok vor allem bei der Gen Z beliebt

Cluttercore zelebriert die Schönheit des organisierten Chaos

Schlichte Wände und leere Oberflächen? Der Alptraum eines jeden Cluttercore-Fans. Der junge Trend zelebriert Vielseitigkeit und Bedeutung. Man stellt bewusst über die Jahre gesammelte Objekte zur Schau, zeigt stolz was man liebt und was die eigene Persönlichkeit widerspiegelt.

Es ist eine chaotisch-kreative Ästhetik, welche die Individualität und Einzigartigkeit persönlicher Gegenstände in den Vordergrund stellt. Eine farbenfrohe Mischung aus Sachen, denen meist auch ein starker emotionaler Wert beigemessen wird.

Cluttercore: Zimmer mit viel Dekoration

Der Wohntrend Cluttercore setzt alle Lieblingsstücke in Szene

Für viele strahlt der Cluttercore-Trend eine neue Form der Gemütlichkeit und Wärme aus. Vorbei sind die Zeiten, wo man sich nur für ein paar wenige Lieblingsstücke entscheiden dufte und alles andere gehen musste. Hier gilt eindeutig: „Mehr ist mehr“ Ein markantes Merkmal dieses Trends ist, dass man VIELES besitzt und dies auch stolz zur Schau stellt.

Die Wohnungen erinnern an Museen und gleichen oft einem kunterbunten Schauraum. Ob es sich dabei um Sammlerstücke, Reise-Souvenirs, Gegenstände oder einfach um Dinge handelt, an denen unser Herz hängt, spielt keine Rolle.  Von Pflanzen und Vasen, über Plüschtiere und Bücher bis hin zu Porzellanfiguren und Kerzenständer – erlaubt ist was gefällt. Jedes Stück erzählt eine eigene Geschichte. Ein Cluttercore-Raum ist bis zum Rand mit Gegenständen gefüllt, kein Eck oder Winkel bleibt ungenutzt.

Mehr ist mehr lautet hier die Devise

Warum gerade Gen Z Cluttercore liebt

Die junge Generation Z hält scheinbar nichts von Minimalismus, sanfter Harmonie in Naturtönen und reduziertem Wohnstil.  Glaubt man TikToker*innen, dann mag es die Jugend jetzt lieber überfüllt und vor allem persönlich. Cluttercore ist die Antwort auf den von den älteren Millenials über Jahre hinweg kultivierten Minimalismus.

War ursprünglich Maximalismus das Pendant zum Minimalismus, so nannte ein TikToker den neuen Trend Cluttercore den „Cousin des Maximalismus“. Der Einrichtungsstil des Maximalismus hat etliche Ähnlichkeiten mit dem neueren Cluttercore-Trend. Doch während beim Maximalismus die Anordnung der vielen Dinge einem gewissen Farb- oder Design-Schema folgt, darf sich beim Cluttercore-Trend hemmungslos ausgetobt werden.

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