Die Tage werden kürzer und die Laune immer schlechter! Fakt ist: Zuviel Dunkelheit macht krank. Fast jeder Dritte bekommt in unseren Breitengraden im Winter den „Blues“. Die Winterdepression (depressive Verstimmung) gehört zu den saisonal auftretenden Störungen des Gefühlslebens (SAD = seasonal affective disorder oder saisonal abhängige Depression). Aufgrund des Lichtmangels, tritt sie in der dunklen Jahreszeit besonders häufig auf.
Die Winterdepression zählt zu den leichten bis mittelschweren Depressionen und besteht, wenn negative Emotionen wie übermäßige Traurigkeit und Niedergeschlagenheit länger als zwei Wochen am Stück anhalten. Die Betroffenen leiden an verschiedenen Beschwerden, die den Alltag erschweren.
Die wichtigsten Symptome der Winterdepression (SAD)
- Erschöpfung, Antriebslosigkeit
- Extreme Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis bis hin zur Schlafsucht (Hypersomnie)
- Unausgeglichenheit
- Gedrückte Stimmung
- Vernachlässigung der eigenen Person und sozialer Kontakte
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- Heißhunger auf Süßes und in der Folge Gewichtszunahme
- Nervosität, Gereiztheit
- Ängste
- körperliche Beschwerden, die nicht auf organische Ursachen zurückzuführen sind
Stellenwert der Phytotherapie in der Psychiatrie
Pflanzen als sinnvolle Alternative bei Winterdepression
Tipps gegen den Winterblues:
Sonnenlicht und frische Luft
Möglichst viel Zeit tagsüber im Freien verbringen: Frische Luft und Sonnenlicht heben die Stimmung. Wer sich die Arbeitszeit nicht selbst einteilen kann, sollte die Mittagspause für einen Spaziergang nützen: Die Mittagszeit ist im Winter die beste Zeit dafür! Die dunklere Jahreszeit führt dazu, dass der Körper weniger Serotonin und mehr Melatonin produziert. Während das Fehlen des Glückshormons Serotonin auf die Stimmung drückt, bewirkt das Müdigkeitshormon Melatonin ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Experten empfehlen daher, sich mindestens dreimal die Woche bei Tageslicht im Freien aufzuhalten. Dies wirkt wie eine biologische Lichttherapie und hebt die Stimmung.
Sport und Bewegung
Um unsere Stimmung aufzuhellen, ist auch Sport und Bewegung wichtig – auch hier gilt am besten an der frischen Luft und bei Tageslicht. Bewegung sorgt dafür, dass wir mehr vom Wohlfühlhormon Serotonin ausschütten, bringt den Kreislauf in Schwung und stärkt das Immunsystem.
Keine Lust auf Sport? Schon ein paar Mal die Woche eine halbe Stunde bei Tageslicht spazieren gehen, kann gegen Winterdepressionen helfen.
Licht an: Tageslichttherapie mit Tageslichtlampen
Alternativ oder zusätzlich bieten sich auch Tageslichtlampen an. Hochwertige Tageslichtlampen zur Lichttherapie (mit zw. 10.000 und 25.000 Lux) oder auch Lichterketten mit stromsparenden LED-Lampen sorgen zu Hause oder am Arbeitsplatz für bessere Stimmung. Um etwas gegen die Winterdepression zu tun, setzt man die Tageslichtlampe am besten morgens für ca. 30 bis 120 Minuten ein. Während der Lichttherapie können Sie natürlich andere Dinge tun wie am PC arbeiten oder kochen. Nach etwa einer Woche sollte sich bereits eine Verbesserung des Gemütszustands einstellen.
Bunte Farben und gute Düfte!
Draußen ist alles Grau in Grau? Machen wir die Welt einfach selbst etwas bunter – zum Beispiel mit farbenfrohen Bildern und aromatischen Duftlampen mit Orange, Zimt & Co. Diese Düfte wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden aus.
Pflanzliche Unterstützung
Bei depressiven Befindlichkeitsstörungen kann vor allem Johanniskraut helfen, die Symptomer zu linden. Standardisierte pflanzliche Arzneimittel, deren Wirkung durch Studien bestätigt wurde, sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Lieblingsmusik anhören
Musikalische Aufheiterung findet sich z.B. mit den Suchbegriffen „Happy Music“, „Latin Hits“ oder „Summer Hits“. Hauptsache schwungvoll! Aufheiterung bieten selbstverständlich auch lustige Filme, Theaterstücke und Kabaretts live oder im (Home-)Kino.
Wohlfühlmomente schaffen
Es gibt viele Möglichkeiten, lange Winterabende zu genießen. Das lenkt ab und hebt die Stimmung. Dekorieren Sie Ihre Wohnung weihnachtlich, backen Sie Kekse für das bevorstehende Weihnachtsfest. Gemütlichkeit und eine stimmungsvolle Beleuchtung soregn für eine bessere Laune. Auch ein entspannendes BAd mit Kerzen und Duft-Schaumbad wirkt an kalten Wintertagen Wunder.
Aktiv bleiben und soziale Kontakte knüpfen
Feste wie Weihnachten und die Adventsfeiertage bringen uns besser gelaunt durch den Winter. Treffen Sie Freund*innen auf dem Christkindlmarkt oder laden Sie sie zu Ihnen nach Hause zu Punsch und Vanillekipferl oder auf einen Filmabened ein. Wie wäre es mit einem Besuch in der Therme oder Sauna? Das schafft nicht nur Wohlgefühl an kalten Tagen, sondern stärkt auch das Immunsystem.
Quelle: Initiative Natürlich gesund | Fotos: Pixabay
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