In Bewegung bleiben – dieses Ziel stecken sich immer mehr Golden Ager und trainieren im Fitness-Center.
Fitness im Alter hält mobil und selbstständig
60-Jährige auf der Hantelbank, 70-Jährige im Yoga-Kurs, 80-Jährige an der Rudermaschine? In den USA ist das nichts Ungewöhnliches. Und
auch bei uns setzt langsam eine Trendwende ein. „Alt werden und dabei fit bleiben“, heißt die Devise. Das Mittel zum Zweck: ein Fitnessstudio. Denn gerade dort können ältere Menschen viel dazu tun, um fit, mobil und selbstständig zu bleiben. Während morgens und abends vor allem die junge Klientel trainiert, schwitzen am Vor- und Nachmittag die älteren Semester. Schwellenangst muss also keiner haben.
Starke Sache
Bis 50 ist der Muskelverlust noch relativ gering. Zwischen 50 und 70 Jahren beträgt das Minus an Muskelmasse schon 15 Prozent pro Jahrzehnt, danach sogar 30 Prozent. „Spätestens mit 60 Jahren sollte man deshalb ein systematisches Krafttraining beginnen. Eine starke Skelettmuskulatur
ist im Alter das Wichtigste. Sie sorgt für die Stabilität des Bewegungsapparats, stärkt Vitalität und Selbstwertgefühl und bestimmt den Grundumsatz an Kalorien. Für Frauen ist das Training obendrein ein probates Mittel um Osteoporose vorzubeugen“, erläutert Elisabeth Swoboda, Managerin des Fitnessclubs in Wien-Landstraße. Auch sportwissenschaftliche Studien bestätigen: Durch Kraftübungen kann die Muskulatur um zehn bis 15 Jahre „zurücktrainiert“ werden. „Erfolge stellen sich schnell ein. Nach zwei Monaten ist die Muskelstärke um 30 Prozent verbessert“, so Swoboda.
Begleitung beim Training für maximales Ergebnis
Gewichte stemmen ist also angesagt. Doch keine Angst – Fitnesstrainer sind vor Ort, um Bewegungsabläufe und Geräte zu erklären und das Training zumindest in der Anfangsphase zu begleiten. Begonnen wird mit leichten Gewichten – weniger als ein Kilogramm für Newcomer. Dann wird Woche für Woche gesteigert – Gewicht und Wiederholungen. Swoboda: „Es ist wie bei einem Sprachkurs. Wenn man immer nur zwei, drei Wörter lernt, wird man sich nie weiterentwickeln.“
Kraftübungen und Cardiotraining – die Mischung macht’s
Begleitend zu den Kraftübungen sollte auch Cardiotraining am Programm stehen. Auch hier gilt: Langsam mit wenigen Wiederholungen beginnen und stetig steigern. Swoboda: „So erhöht man sein muskuläres Leistungsvermögen, verbessert den gesamten Bewegungsapparat, beugt Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen vor, macht das Herz-Kreislaufsystem fit.“ Ohne Schweiß jedoch kein Preis: Zwei Trainingseinheiten pro Woche sind Minimum. Doch wenn man einmal im Rhythmus ist, wird der Besuch im Fitnessstudio zum Lebenselixier.
TEXT: Cordula Puchwein | FOTO: Fotolia, Shutterstock
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