Der 4. Oktober, der Tag des Heiligen Franziskus von Assisi, wird international von Tierschützern und Tierfreunden als „Welttierschutztag“ gefeiert und für Informationsveranstaltungen genutzt.
Franz von Assisi, Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere, sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder des Menschen an. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und daher als schützenswert. Am 4. Oktober 1228, zwei Jahre nach seinem Tod am 3. Oktober 1226, wurde er heilig gesprochen.
Der Welttierschutztag soll das Leid der Tiere aufzeigen, welches durch den Menschen verursacht wird. Oft werden Nutz- und Haustiere unter schlechten Bedingungen gehalten oder vernachlässigt. Durch die Zerstörung natürlicher Ökosysteme und Lebensräume sind zahlreiche Tierarten vom Aussterben bedroht.
Heinrich Zimmermann, ein deutsch-jüdischer Schriftsteller, stellte nach jahrelangem Kampf für den Tierschutz einen Antrag auf die Einführung eines Tierschutztages, der 1931 auf dem Florenzer Tierschutzkongress aufgenommen und schließlich mit dem Welttierschutztag umgesetzt wurde.
Mehr Rechte für Tiere
Tierschutzverbände auf der ganzen Welt machen am Welttierschutztag auf die Rechte der Tiere aufmerksam. Tiere sind Lebewesen und sollen als solche wahrgenommen werden und nicht wie Produkte oder Gegenstände behandelt werden. Im Haustierbereich werden viele Tiere unüberlegt oder aus dubiosen Quellen angeschafft. Zahlreiche Tierhalter sind sich ihrer Verantwortung nicht bewusst und kennen die wirklichen Bedürfnisse der Tiere nicht. In vielen Zoos oder in Zirkussen werden Wildtiere oftmals unter nicht artgerechten Bedingungen in Gefangenschaft gehalten, um mehr Besucher anzulocken.
Zu einer artgerechten Haltung gehören medizinische Versorgung, ausreichend Platz, eine gesunde Ernährung und genügend Zuwendung. Eine besonders grausame Behandlung von Tieren, etwa durch Gewaltanwendung, Verwahrlosung oder vermeidbare Qualen wie ein zu langer Transport wird von Tierschützern ebenfalls scharf kritisiert.
Mehr als 800 Tierarten vom Aussterben bedroht
Bedrohte Tierarten sind Tierarten, von denen nur noch wenige Exemplare in der freien Wildbahn leben. Die Weltnaturschutzunion IUCN gibt die so genannte „Rote Liste gefährdeter Arten“ heraus. Tiere werden darin in verschiedenen Stufen eingeteilt, von „nicht gefährdet“, über „gefährdet“ bis „vom Aussterben bedroht“ und „in freier Wildbahn ausgestorben“. Unzählige Tiere sind durch die Zerstörung der Umwelt mittlerweile vom Aussterben bedroht, wie zum Beispiel der Eisbär, der wegen der Erderwärmung aus seiner Heimat, der Arktis, verdrängt wird. Auch Elefanten in freier Wildbahn gehören zu den gefährdeten Arten, ebenso wie Nashörner. Elefanten werden wegen ihrer Stoßzähne grausam gejagt, denn das Elfenbein ist auf dem Schwarzmarkt ein Vermögen wert. Nashörner hingegen werden wegen ihres Hornes getötet, das in manchen Kulturen als wirkungsvolle Medizin gilt. Die Liste der gefährdeten Arten ist leider lang, insgesamt sind weltweit mehr als 800 Tierarten vom Aussterben bedroht.
Zahlreiche Informationsveranstaltungen zum Thema Tierschutz
Üblicherweise veranstalten Tierheime, Notauffangstationen für Tiere oder Tierkliniken am Welttierschutztag einen Tag der offenen Tür. Besucher erhalten so Einblicke in die aktive Tierschutzarbeit und haben die Möglichkeit, die zahlreichen Vereine finanziell oder durch ehrenamtliche Mitwarbeit zu unterstützen. Außerdem wird der Welttierschutztag genutzt, um auf Missstände im Umgang mit Tieren hinzuweisen. Die Menschen werden dazu aufgerufen, vor der Tierquälerei nicht die Augen zu verschließen, sondern sich für die Rechte der Tiere stark zu machen.
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Text: Nanja Antonczyk
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