Intendant Bernd R. Bienert gelang es mit fulminantem Erfolg, das 1753 von Maria Theresia in Schloss Laxenburg erbaute, kaiserliche Opernhaus zu neuem Leben zu erwecken. Das für Österreichs Musik- und Theatergeschichte eminent bedeutende Theater wurde erstmals seit 230 Jahren – mit einer von Publikum und Presse umjubelten Originalinszenierung von Mozarts „Le nozze di Figaro“ – dem öffentlichen Bewusstsein zurückgegeben.
Vom 9. bis 19. März 2017 kuratierte und inszenierte Bernd R. Bienert nun in Laxenburg mit Hasses „Piramo e Tisbe“ und der Premiere von Mozarts „Così fan tutte“ ein sehr spezielles, für Österreich einmaliges und ebenso bedeutendes, feines Festival, das zwei der schönsten, spannendsten und großartigsten Werke im Original, in den Kostümen und Bühnenbildern der Epoche Maria Theresias und Kaiser Josephs II. im zauberhaft intimen Rahmen des ehemals kaiserlichen Privattheaters auf die Bühne bringt.
Intendant und Regisseur Bernd R. Bienerts Anliegen ist es, seiner Inszenierung von Mozarts „Così fan tutte“ neueste wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu Grunde zu legen. Seine Kostüme, Bühnenbilder und seine Regie sind bereits zum Markenzeichen von TEATRO BAROCCO und einem vollkommen neuen Verständnis von Werktreue geworden, das wesentliche Intentionen anerkannter Originalklang-Strömungen auf die optische Komponente historischer Oper überträgt und damit erstmals zu völlig neuen Erkenntnissen im Inszenierungsstil und der Umsetzung des Originallibrettos von Lorenzo DaPonte gelangt.
Erstmals seit 1770 ermöglicht es TEATRO BAROCCO einen weiteren Meilenstein der österreichischen Operngeschichte, die 1770 in Laxenburg gezeigte Meisteroper von J.A. Hasse „Piramo e Tisbe“ – das Hauptwerk Hasses – wieder am einzigen in Österreich erhaltenen Originalschauplatz zu erleben. Hasse stand am Zenit seines Schaffens, als Maria Theresia „Piramo e Tisbe“ vor der kaiserlichen Familie am k.u.k. Hof-Theater 1770 in Laxenburg aufführen ließ. Die Monarchin rief den Komponisten zu sich in die (heute noch erhaltene) Kaiserloge und überreichte ihm voll des Lobes einen wertvollen Ring. In der Bühnengestik des 18. Jahrhunderts bringen junge, vielversprechende Stimmen, außerordentlich begabte handverlesene SängerInnen nun beide Werke authentisch auf die Laxenburger Barockbühne. Das Ensemble TEATRO BAROCCO musiziert mit Originalinstrumenten unter der Leitung von David Aronson (Wiener Staatsoper) und von Emanuel Schmelzer-Ziringer. Ein Muss für alle Opernfans!
TEATRO BAROCCO versteht Musiktheater als gesamtheitliches Kunst-Erlebnis im Kontext der Authentizität aller beteiligten Kunstformen und in authentischer Akustik und originaler Optik am Ort des historischen Originalschauplatzes.
Bernd R. Bienert hat 2012 mit seinem TEATRO BAROCCO ein Festival begründet, das sich explizit mit dem Musiktheaterschaffen von W. A. Mozart und dessen künstlerischem Umfeld auseinandersetzt und das dessen heute weitgehend unbekannte Vielfalt an verschiedenen Formen der Epoche zwischen 1756 und 1791 (wie Melodram, Singspiel, Intermezzo, Opera buffa, Opera seria usw.) Schritt für Schritt unserem Repertoire zurückerobert.
Bernd R. Bienert entdeckt und bespielt mit TEATRO BAROCCO historisch bedeutende Theaterräume. Nach dem Riesenerfolg unserer werktreuen Originalinszenierung von Mozarts spätem Meisterwerk Così fan tutte in Laxenburg, überrascht er nun im Juli 2017 mit einer Sommerproduktion mit zwei ganz besonderen Opernmeisterwerken, in fabelhafter Besetzung und Originalinszenierung. Erstmals in Stift Altenburg zeigt er das zauberhafte Frühwerk des erst 12 jährigen Mozart „Bastien & Bastienne“.
TEATRO BAROCCO 2017
8. bis 30. Juli 2017 in Stift Altenburg
Liebe, Eifersucht und Happy End
„Bastien und Bastienne“ von W.A. Mozart
Schuberts humorvolle Hasenjagd
„Der Hochzeitsbraten“ von Franz Schubert
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