Sugaring – eine alte Haarentfernungsmethode aus dem Orient

Schöne glatte Haut und das nicht nur an den Beinen – das verspricht Sugaring | Foto: Shutterstock

Das Sugaring, im Arabischen Halawa genannt, ist eine uralte Methode, um lästige Körperhaare loszuwerden. Bereits die Frauen im alten Ägypten nutzten die aus Zucker und Zitronensaft hergestellte klebrige Masse für ihre Schönheitspflege.

Mittlerweile erfreut sich das Sugaring auch in unseren Breitengraden zunehmender Beliebtheit und zahlreiche Kosmetikstudios bieten diese Haarentfernungsmethode an. Die Halawa-Zuckerpaste lässt sich jedoch auch mit wenigen Handgriffen selbst herstellen, so dass Sie störende Härchen auch ganz einfach schnell zuhause loswerden können.

Beim Sugaring wird eine lauwarme Zuckerpaste auf die Haut aufgetragen und dann ähnlich wie beim Waxing (Entfernen der Haare mit Warm- oder Kaltwachs) ruckartig wieder abgezogen. Da das Abziehen der Sugaring-Paste mit der Wuchsrichtung der Haare erfolgt, ist die Prozedur weniger schmerzhaft als viele andere Wege der Haarentfernung. Es ist zwar nicht ganz so schmerzfrei wie z.B. Haarentfernungscreme, kommt dafür aber gänzlich ohne Chemie aus.

Die Vorteile der Zuckerpaste

  • Für den ganzen Körper geeignet

Sugaring ist für sämtliche Körperstellen geeignet, da es sich überall problemlos auftragen lässt. Sogar die empfindliche Bikini-Zone kann mit der Zuckerpaste enthaart werden.

  • Nachhaltiger härchenfrei

Mit Sugaring lassen sich bereits Haare ab circa ein bis zwei Millimeter Länge entfernen. Erst circa vier Wochen nach der Haarentfernung wachsen die Härchen wieder nach. Wird die Prozedur regelmäßig angewendet, reduziert sich nach und nach das Haarwachstum – Ihre Haare wachsen langsamer und feiner nach.

  • Einfache und natürliche Zutaten

Die Halawa-Paste besteht aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und kann mit Zutaten, die jeder in der Küche hat, ganz leicht selbst hergestellt werden. Darüber hinaus hat Zucker eine antibakterielle Wirkung und gilt als Heilmittel bei Hautinfektionen.

  • Sanft zur Haut

Die Sugaring-Paste klebt im Gegensatz zu beispielsweise Warmwachs nicht an lebenden Hautzellen fest, sondern entfernt lediglich abgestorbene Hautschuppen. Durch das Entfernen in Wuchsrichtung können die Haare nicht abbrechen, sodass die Haut weniger gereizt wird und sich nach der Haarentfernung weniger Hautirritationen bilden. Die behandelten Stellen fühlen sich wunderbar glatt und zart an.

  • Kostengünstig

Die Zutaten sind wesentlich kostengünstiger als z.B. Wachs oder Haarentfernungscremes.

 

Chemiefrei und schnell selbstgemacht: Die Halawa-Paste besteht aus Zucker, Zitronen und Wasser | Foto: Gillyfish

Vorbehandlung der zu enthaarenden Stellen

Bevor Sie mit der Haarentfernung beginnen, sollten Sie Ihre Haut optimal auf die Behandlung vorbereiten: Sie sollte trocken und fettfrei sein. Sugaring bitte nicht auf gereizter Haut anwenden. Auch auf ausgedehnte Sonnenbäder sollte man vor der Prozedur lieber verzichten. Beim Entfernen mit der Zuckerpaste werden die Haare immer in Wuchsrichtung rausgezogen und nicht wie beim Waxen entgegen der Wuchsrichtung. Dadurch ist Sugaring so schonend und viel weniger schmerzhaft.

Sugaring-Rezept

Die Sugaring-Paste besteht aus Wasser, Zitronensaft und Zucker. Sie benötigen:

  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Tasse Wasser
  • 1 Tasse Zucker

Geben Sie die Zutaten in einen Topf und lassen Sie diese langsam aufkochen, bis eine goldgelbe, sirupartige Masse entsteht. Die Konsistenz sollte zähflüssig sein – ist diese nicht optimal gelungen, können Sie den Zustand der Masse durch das Hinzugeben von Zucker beziehungsweise Zitronensaft oder ein wenig Öl beeinflussen.

Die richtige Konsistenz ist entscheidend

Damit die Haarentfernung funktioniert, benötigt die verwendete Zuckerpaste eine spezielle Konsistenz. Ist die selbstgemachte Zuckerpaste zu dünn, verklebt sie  nur die Haare und  das Entfernen funktioniert  nicht. Es ist wichtig, dass die Zuckerpaste eine geschmeidige, aber dennoch halbwegs feste Konsistenz hat. Auch hier gilt: Übung macht den Meister! Das richtige Mischverhältnis von Zucker, Wasser und Zitronensaft werden Sie nach kurzer Zeit herausgefunden haben.

Die Sugaring-Paste ähnelt in der Konsistenz in etwa dickflüssigerem Honig | Foto: Pixabay

Wie fest oder weich die Paste ist, hängt auch von der Temperatur ab. Im heißen Zustand ist sie noch sehr flüssig, wird aber zunehmend fester, wenn sie abkühlt. Ist die Sugaring-Paste nach dem Abkühlen zu fest geworden, kann sie in der Mikrowelle wieder erhitzt und verflüssigt werden.

Wichtig: Vor dem Auftragen sollte man die Sugaring-Paste unbedingt genügend auskühlen lassen, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann.

Sugaring: So funktioniert`s

Beim Auftragen sollte die Paste etwa Körpertemperatur besitzen. Sie wird nun gegen die Haarwuchsrichtung auf die gewünschte Stelle aufgetragen. Dann wird ein Stoffstreifen auf die Zuckerpaste aufgelegt und festgestrichen. Dadurch verbindet sich die Masse mit den Haaren und nimmt diese beim ruckartigen Abreißen in Wuchsrichtung mit. Den Streifen können Sie für mehrere Haarbahnen verwenden. Die Prozedur so oft wiederholen, bis alle Haare verschwunden sind. Alternativ kann die Zuckermasse auch ohne den Stoffstreifen nur mit Hilfe der Finger abgezogen werden. Für Anfänger ist allerdings die Stoffstreifen-Methode zu empfehlen, da sie einfacher zu handhaben ist.

Wem die „Patzerei“ mit Zucker, Zitrone & Co zu umständlich ist, der findet auch fertige Halawa-Pasten bei zahlreichen Online-Anbietern zu kaufen.

Die richtige Nachbehandlung

Nach der Behandlung – etwa acht Stunden – sollten Sie ebenso wie vor der Enthaarung auf ausgiebige Sonnenbäder verzichten, damit sich die Haut vor der Sugaring-Prozedur erholen kann. Im Gegensatz zu Waxing hinterlässt Halawa keine unschönen Reste auf der Haut – pflegen Sie sie danach am besten mit einem Öl oder einer reichhaltigen Creme.  Nun können Sie sich über schöne glatte Haut freuen – bis zu vier Wochen lang!

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