Im Kattagehege des Tiergarten Schönbrunn haben kürzlich drei Jungtiere das Licht der Welt erblickt. Weitere könnten noch folgen. Am 19. März ist das erste Jungtier zur Welt gekommen, zwei Tage später folgte eine Zwillingsgeburt. „Anfangs sind die kleinen Fellknäuel nicht so leicht zu sehen. Bei der Geburt wiegen sie nur rund 70 Gramm und hängen am Bauch ihrer Mutter. Mittlerweile sind sie schon kräftig gewachsen und klammern sich bereits am Rücken fest“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Die Jungtiere werden etwa ein halbes Jahr lang gesäugt. Bereits im Alter von etwa einem Monat beginnen sie, Obst und Gemüse zu fressen.
Kattas sind Allesfresser. Früchte und Blätter des Tamarindenbaums sind aber ihre Lieblingsspeise. In Regionen, wo der Tamarindenbaum wächst, macht dieser 50% ihrer Nahrung aus. Manchmal fressen sie aber auch Insekten oder kleine Vögel.
In der Kattagruppe haben die „Frauen“ das Sagen
Das Geschlecht der Jungtiere ist noch unbekannt. Sind es Weibchen, so werden sie zukünftig in der Gruppe einen höheren Rang einnehmen. Tiergartendirektorin Schratter: „Bei den Kattas herrscht ein Matriarchat. An der Spitze der Gruppe steht ein Weibchen. Die Männchen haben wenig zu sagen und sind auch an der Jungenaufzucht nicht beteiligt. Die Weibchen hingegen unterstützen sich gegenseitig bei der Aufzucht des Nachwuchses.“ Katta-Weibchen bleiben ihr Leben lang in ihrer Gruppe. Katta-Männchen müssen die Gruppe verlassen, sobald sie erwachsen sind.

Für die Aufzucht der Jungen sind bei den Kattas ausschließlich die Weibchen verantwortlich. | Foto: Daniel Zupanc
Der Katta-Bestand ist stark gefährdet
Kattas sind ausschließlich auf der Insel Madagaskar heimisch. Ihr Bestand ist in den vergangenen 25 Jahren um ein Viertel geschrumpft. Grund dafür ist die Rodung großer Waldflächen, um Viehweiden zu schaffen. In Zoos werden Kattas im Rahmen eines Europäischen Zuchtbuchs (ESB) gezüchtet. Kattas gehören zu den Lemuren und gelten als eine der geselligsten, tagaktiven Arten. Sie bewohnen lichte Galeriewälder und felsige Hänge. Man bezeichnet sie gerne als „Sonnenanbeter“, denn die ersten Morgenstunden widmen sie einem ausgiebigen Sonnenbad. Kattas sind mittelgroß mit einer Körperlänge von rund 40-46 cm und einem gut 60 cm langen Schwanz. Sie wiegen zwischen 2.3 und 3.5 kg.
„Stinkkämpfe“ zur Festlegung der Männchen-Rangordnung.
Der buschige, schwarz-weiß geringelte Schwanz wird nicht nur als optisches Signal, sondern auch zur Duftmarkierung eingesetzt, den so genannten „Stinkkämpfen“: Katta-Männchen reiben dazu ihre geringelten Schwänze mit dem Sekret ihrer Armduftdrüsen ein und wedeln die Gerüche dann in Richtung ihrer Konkurrenten. Die Kämpfe dienen zur Klärung der Rangordnung und der Revierabgrenzung. Wer am besten oder längsten „stinkt“, gewinnt.
Nähere Infos und Öffnungszeiten unter: www.zoovienna.at
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