Train your Brain: Gehirn-Fitness liegt im Trend – machen Sie mit!
Wieder einmal kommt ein neuer Trend aus den USA, diesmal mit sehr vernünftigen Zielen: Gehirnjogging. Es ersetzt zwar nicht die gute Bildung, es erhält aber die Merk- und Denkfähigkeit und steigert die Leistungskraft des Gehirns. Und nicht nur junge Menschen profitieren davon.
Auch in reiferen Jahren können gezielte Maßnahmen das Neuronennetzwerk verändern und vergrößern! Forschungsergebnisse zeigen, dass alte Mäuse, die ihr Hirn täglich trainieren – durch das Auffinden des Weges zum Futter durch immer neue Labyrinthe –, neue Nervenzellen bilden und aufgrund ihrer „Erfahrung“ komplizierte Aufgabenstellungen schneller als junge Mäuse bewältigen. Daher wird das Gehirn oft mit einem „Muskel“
verglichen, der durch Beanspruchung wächst. Volksweisheiten wie „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ sind also überholt.
Übung macht den Gedächtnismeister
Natürlich muss man – genau wie im Fitness-Center – aber etwas dafür tun, mit Hänschen mitzuhalten. Gehirntrainig bietet dazu Gelegenheit. Die folgenden Übungen zielen auf Merkfähigkeit, Konzentration, mentale Ausdauer und Koordinationsvermögen. Aber: Einmal ist keinmal – nur, wer konsequent übt und die wichtigsten Regeln befolgt, hat Erfolg und kann dauerhafte Verbesserungen erzielen. Eine Viertelstunde täglich reicht schon!
Regel Nr. 1: Veränderungen schaffen
Im Alltagsfluss berieselt werden, eine gewohnte Umgebung und vertraute Abläufe fordern nicht. Schaffen Sie Veränderungen und stellen Sie sich neuen Herausforderungen: Namen merken von neuen Bekannten, reisen, auf den Einkaufszettel verzichten oder einfach im Alltag umdenken: Worte von hinten nach vorne lesen, mit der linken Hand Fenster putzen, duschen mit geschlossenen Augen, Autonummern addieren …sen, auf den Einkaufszettel verzichten oder einfach im Alltag umdenken: Worte von hinten nach vorne lesen, mit der linken Hand Fenster putzen, duschen mit geschlossenen Augen, Autonummern addieren …
Regel Nr. 2: Ausreichend bewegen
Bei gezielter Bewegung (z.B. Herz- Kreislauf-Training, Tanzen, Wandern) wird auch die Gehirndurchblutung massiv gefördert und verbessert. Mehr Sauerstoff und mehr Nährstoffe für die kleinen grauen Zellen sind die Voraussetzung für erfolgreiches Hirntraining.
Regel Nr. 3: Mehr Lachen
Nehmen Sie alles mit Humor! Nicht nur ihre Lebensqualität wird dadurch erheblich verbessert, sondern auch ihre Gehirnleistung. Lachen stimuliert und befreit – vergleichbar mit einer Meditation – den Kopf. Verkrampfungen und geistige „Endlos-Schleifen“ werden durch Lachen unterbrochen und relaxen das Hirn. Außerdem wird Dopamin freigesetzt (ähnlich wie beim Schokoladeessen oder beim Sex), das die Leistungsbereitschaft bestimmter Gehirnareale steigert.
Regel Nr. 4: Viel Trinken
Die richtige Ernährung spielt für die Entwicklung von Neuronen eine entscheidende Rolle, da das Gehirn im Gegensatz zu anderen Körperteilen keine Depots anlegen kann. Daher benötigen wir ständig die richtige Energiezufuhr und einen konstanten Blutzuckerspiegel. Vollkornprodukte, Nüsse, Gemüse und Obst liefern die Grundlagen zur Bildung von Aminosäuren, die für die Bildung von Gehirnzellen wichtig sind (und nebenbei der Krebsvorbeugung dienen). Das wichtigste ist aber ausreichende Flüssigkeitszufuhr! Damit alle Nährstoffe auch an den richtigen Platz gelangen, braucht der Körper Wasser. Untersuchungen an deutschen Volksschulen haben gezeigt, dass Kinder, die während des Unterrichts ermuntert wurden, viel und häufig Wasser zu trinken, wesentlich bessere Leistungen erbrachten als die in der „trockenen“ Parallelklasse!
Regel Nr. 5: Ruhe bewahren
Im Alltag fördert praktisch alles um uns herum – Lärm, Sorgen, Herausforderungen, neue Eindrücke … – die Ausschüttung von Cortisol, dem Stress- Hormon, wodurch Erinnerung und Lernen erschwert werden. Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training und Meditation wirken dem entgegen und verbessern die Merkfähigkeit. Ausreichende Pausen tragen außerdem dazu bei, die permanente Reizüberflutung des Alltags abzuschalten. Und im Schlaf regeneriert sich nicht nur der Körper, sondern auch das Gehirn. Harvard-Studien belegen sogar, dass ausreichender Nachtschlaf die Kreativität fördert und bei der Lösung komplexer Aufgaben hilft.
TEXT: GOLDEN Age Archiv, Daniela Schwarz | FOTO: publicdomainpictures.net
Das menschliche Gehirn …
… wiegt nur 1,5 kg und stellt damit lediglich 2% des Körpergewichts, es braucht aber 20% der Durchblutung für die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Alle Nervenfasern aneinander gereiht ergeben die Strecke von der Erde bis zum Mond und zurück (knapp 770.000 Kilometer). 100 Milliarden Nervenzellen stellen die Basis der Schaltkreise im Gehirn (Großhirnrinde und Kleinhirn), jede Zelle hat bis zu 10.000 Synapsen (Verbindungen zu anderen Nervenzellen) hat. Täglich sterben bis zu 100.000 Nervenzellen ab, die regeneriert werden müssen.