Wildbienen und Honigbienen brauchen dringend unsere Unterstützung, damit das Bienensterben nicht weitergeht. Wer etwas für den Schutz der Bienen tun will, kann beim Kauf von Saatgut und Pflanzen jene wählen, die Bienen Nahrung bieten. Nahrungsinseln für Bienen lassen sich überall schaffen: im Blumenkisterl, als Kletterpflanze oder im Garten.
„die umweltberatung“ empfiehlt Bienenpflanzen für Fensterbrett, Garten und Balkon
Viele beliebte Zierpflanzen wie Pelargonien oder Petunien können von Bienen nicht genützt werden. „die umweltberatung“ empfiehlt Pflanzen, die viel Nektar oder Pollen für Bienen enthalten und gibt zusätzliche Tipps zum Schutz der Bienen.
Vielfalt pflanzen – Bienen schützen
Hummeln und andere Wildbienen leiden ebenso wie Honigbienen unter Nahrungsmangel, was zum beobachteten Bienensterben beiträgt. „Unsere Gärten und die Kulturlandschaft sind zunehmend aufgeräumt und blütenarm. Es fehlt an blühenden Wiesen, Bäumen, Hecken und Rainen. Gärten und Balkone werden häufig mit Zierpflanzen geschmückt, die keine Nahrung für Bienen enthalten. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie im Frühling bewusst Nahrungspflanzen für Bienen setzen“, empfehlen die Gartenexperten von „die umweltberatung“.
Einen guten Überblick darüber, was wir gegen das Bienensterben tun können, zeigt das Poster Bienen fördern – leicht gemacht!, dem auch Bienenaufkleber beiliegen. Dieses zeigt wichtige heimische Nahrungspflanzen für Bienen und ihre Blühzeiten. Die Blühzeiten beim Kauf zu beachten ist wichtig, denn Bienen brauchen vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein ein vielseitiges Nahrungsangebot, um dann den Winter gut zu überstehen. Das Poster enthält auch die wichtigsten Tipps fürs bienenfreundliche Gärtnern. „Regel Nummer eins ist der Verzicht auf giftige Insektizide und Herbizide!“ Was Sie im Garten und am Balkon tun können, um den Bienen Nahrung zu bieten, zeigen das Poster Bunte Bienenweiden und das Infoblatt Bienen und ihr Lebensraum.
Bienentankstellen
Wer Zeit und Lust hat, kann eine Bienentankstelle ganz einfach selbst bauen. Eine genaue DIY-Anleitung finden Sie auf die umweltberatung. Eine Bienentankstelle ist eine Kombination aus Nisthilfe für Wildbienen und Futterpflanzen für Bienen.
Blumen einfach wachsen lassen
Bienen brauchen Pflanzen mit einfachen, ungefüllten Blüten, die reichlich Nektar oder Pollen enthalten. Im Garten kann man mit Weiden und anderen heimischen Gehölzen, Obstbäumen, einer Blumenwiese oder Wildblumen ein reiches Nahrungsangebot schaffen. Viele Bienenweiden, wie Löwenzahn, Günsel, Kleearten, Natternkopf, Glockenblumen oder Königskerzen wachsen von selbst, wenn man sie lässt.
Nahrungsinseln auf kleinsten Flächen
Im städtischen Bereich werden Balkone und Innenhöfe zu Nahrungsinseln für Bienen. Hier eignen sich besonders blühende, duftende Kräuter wie Salbei, Borretsch und Lavendel, oder auch Thymian, Majoran oder Pfefferminze. Frühblüher mit ungefüllten Blüten wie Blaustern, Frühlingskrokus und Traubenhyazinthe sind für Blumenkübel ebenso geeignet. Auch Kornblumen, Malven, Katzenminze, Glockenblumen und ungefüllte Astern wachsen in Blumentrögen gut. Kletterpflanzen wie Efeu, ungefüllte Kletterrosen, Brombeere oder Platterbse eignen sich für kleine Flächen und zählen zu den Lieblingspflanzen von Bienen. Dachbegrünungen mit Mauerpfeffer, Fetthenne oder Hauswurz sind bei Bienen ebenfalls sehr beliebt!
Ein Zuhause für junge Bienen
Nützlingshäuser werden von einigen bei uns vorkommenden Wildbienenarten gerne genützt. Sie bieten eine gute Möglichkeit, das Brutgeschehen von Wildbienen aus der Nähe zu beobachten und erhöhen die Bestäubungsleistung an Obstbäumen und Kulturpflanzen der Umgebung. Im Infoblatt „Ein Haus für Nützlinge“ bietet „die umweltberatung“ eine Bauanleitung für Nützlingshäuser. Welche Bienen beim Nützlingshaus ein- und ausfliegen, zeigt „die umweltberatung“ im Poster „Vielfalt der Bienen“ mit 28 Fotos verschiedener Bienenarten.
Information
Die Poster Bunte Bienenweiden und Vielfalt der Bienen sind bei „die umweltberatung“ um Euro 1,82 Versandkosten erhältlich. Der kostenlose Download der Poster und des Infoblattes „Ein Haus für Nützlinge“ sind auf www.umweltberatung.at/bienen. zu finden. Bestellung und persönliche Beratung zum naturnahen Garteln bei „die umweltberatung“, Tel. 01 803 32 32.
TEXT: die umweltberatung, bearbeitet von Nanja Antonczyk | FOTOS: Absfreepic, Pixabay
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